DEPT 2016 in Dresden – Wir waren dabei!

Das Dresdner Dynamo-Stadion bebte als rund 18.500 Posaunenchor-Bläser hier ihre „Luft nach oben“ zelebrierten. Doch alles der Reihe nach.

„Dept“ steht für „Deutscher evangelischer Posaunentag“. Am ersten Juniwochenende fand nämlich zum zweiten Mal Deutschlands größtes Posaunenchortreffen statt. Vor acht Jahren trafen sich rund 17.500 Bläserinnen und Bläser in Leipzig. Dieses Jahr kamen rund 22.000 Menschen nach Dresden, einer Stadt mit Teilen der schönsten Kirchen der Welt, um diesem Spektakel beizuwohnen. Das Motto dieses Jahr: Luft nach oben. Auch wir vom Posaunenchor Walldorf waren dabei. Wie die meisten Menschen reisten auch wir freitags an. Am diesem  Anreisetag schüttete es zwar wie aus Eimern, dennoch hatten wir einen tollen Start mit dem auf zwei Marktplätzen Dresdens stattfindenden Anfangskonzert.

dept2016-02

Zunächst gab es eine Eröffnungsveranstaltung auf dem Altmarkt, die von mächtigen Posaunenklängen und einigen Grußworten begleitet wurde. Im Laufe des Abends gab es viele musikalische Angebote, wie z.B. ein Konzert der „Blassportgruppe“ auf der Bühne am Altmarkt. Die Nacht verbrachten wir in einem Sammelquartier in einer Schule. Als wir dann am Samstag ins Wochenende starteten erwartete uns wundervolles Wetter. Am Vormittag fand eine Probe im Dresdner DDV-Stadion statt. Das war schon etwas ganz Besonderes, einmal mit so vielen Menschen gemeinsam zu spielen. Die Dirigenten wurden auf insgesamt fünf Leinwände übertragen, damit auch jeder Bläser etwas sehen konnte. Der Nachmittag wurde von ganz unterschiedlichen Angeboten umrahmt. Es gab einige Konzerte in Kirchen oder auf Plätzen. Die Posaunenchorverbände der einzelnen Bundesländer hatten in der ganzen Stadt verteilt Infostände aufgebaut. Später fand eine Bläserstafette statt, die sich wie eine Art musikalischer Staffellauf vorzustellen ist. Ein ganz besonderes Erlebnis war die Abendserenade am Elbufer. Auf den Elbwiesen, am Königsufer, positionierten sich zwei gigantische Posaunenchöre und auf der anderen Seite der Elbe, auf den Terrassen vor der Kunstakademie, waren die Landesjugendposaunenchöre aufgestellt. Nun wurde mehrchörig über die Elbe musiziert. Traumhafte Augenblicke  vor der prächtigen Kulisse Dresdens, mit majestätisch-monumentalen, eigens für diesen Moment komponierte Werke, oder einem bedächtigen „Der Mond ist aufgegangen“.  Diese eindrucksvolle Abendserenade endete mit einem riesigem Feuerwerk.

dept2016-03

Doch das große Highlight stand uns noch bevor: Der Abschlussgottesdienst am nächsten Tag um 12 Uhr im DDV-Stadion. Hier bebte das Stadion nun regelrecht. Bei festlichen Chorälen, einer musikalischen Laola-Welle und um ein lautes Zeichen gegen Rassismus zu setzen, was die „Schirmherrin“ des Posaunentags, Margot Käßmann in ihrer politisch angehauchten Predigt integrierte. „Der christliche Glaube bringe solche Mauern zum Einstürzen, weil er etwas weiß von Barmherzigkeit und Nächstenliebe. Dabei könnten überzeugte Posaunenchöre den Rassismus in Grund und Boden blasen“, so Käßmann. Und der große letzte Gänsehautmoment war der Abschlusschoral von Bach, „Gloria sei dir gesungen“. Das ist Posaunenchor wie er leibt und lebt: 18.500 Menschen zwischen acht und achtzig Jahren musizieren gemeinsam zur Ehre Gottes. Nach diesem atemberaubenden Wochenende fuhren wir begeistert nach Hause. Es war einfach nur … gigantisch.

dept2016-04

Und das nächste bläserische Großevent ist nicht mehr weit: Nächstes Jahr, am 28. Mai, soll der größte Posaunenchor der Welt vor den Toren Wittembergs die 500-Jahr-Feier der Reformation musikalisch umrahmen. Wir sind dabei!

(Johannes Lazarus, Nils Hagmann)

Trombon Kören Walldorf in Stockholm

„Trombon Kören“ heißt „Posaunenchor“ auf Schwedisch. Über die Osterwoche waren wir Bläser des Posaunenchor Walldorfs nämlich in Schwedens Hauptstadt Stockholm. Wie es dazu kam? Vor zwei Jahren ist unser Chorleiter Klaus Bernhard mit seiner Familie nach Stockholm gegangen, um dort mehrere Jahre als Lehrer an einer deutschen Schule tätig zu sein. Schon seit einiger Zeit bestand die Idee ihn dort zu besuchen. Dies wurde jetzt endlich in die Tat umgesetzt. Und die Schweden-Reise war für uns alle etwas wirklich Großartiges. Aber alles der Reihe nach.

Freitag, erster Tag: Wir sind fast alle heil mit unseren Instrumenten durch den Sicherheitscheck gekommen. Nur eine Bläserin wird mit ihrer Trompete in ein Hinterzimmer gebracht: Sprengstoffverdacht. Der Bundespolizei muss sie dann noch eine Tonleiter vorspielen, dann ist alles wieder gut und es geht ohne weitere Umstände nach Stockholm. Dort checken wir ins Hotel ein und planen mit Klaus Bernhard die Woche.

Samstag, zweiter Tag: Heute sind wir fast den ganzen Tag in „Gamla stan“, dem Altstadtviertel in Stockholm. Dort befindet sich beispielsweise das Schloss, vor dem wir mittags die Wachablösung beobachten. Am Nachmittag geht es zur deutschen Kirche „St.Gertrud“, wo wir gemeinsam mit Bläsern des Stockholmer Posaunenchors für den Ostergottesdienst proben. Den Abend lassen wir im nebenstehenden Gemeindehaus ausklingen. Wir haben Gitarre, Cajon, Klavier und Wein.

Sonntag, dritter Tag: Heute morgen begleiten wir musikalisch den Ostergottesdienst in der deutschen Kirche „St. Gertrud“. Die Gottesdienstbesucher drehen sich oft begeistert nach oben. Eine so große Bläsergruppe hat man hier selten. Am Nachmittag fahren wir mit dem Bus nach Rydbo, etwa 30 Minuten von der Stadt entfernt. Hier wohnt Familie Bernhard. Es ist ein schöner Ostertag mit großer Ostereier-Suche, Wikinger-Schach, schwedischem Essen und kleiner Wanderung im nahe gelegenen Märchenwald.

Montag, dritter Tag: Blauer Himmel, Sonne. Zeit für eine Schifffahrt. Es geht nach Vaxholm, einer Insel in den Schären.

Dienstag, vierter Tag: Grauer Himmel, Regen. Zeit für einen Museumsbesuch. Und da gibt es hier in Stockholm wunderbare Möglichkeiten. Die geschichtlich Interessierten besuchen das Vasa-Museum, welches sich mit der Geschichte des im Jahre 1628 gesunkenen Kriegsschiff Vasa beschäftigt. Eine andere Gruppe singt und tanzt im Abba-Museum. Am Nachmittag geht es noch einmal zur deutschen Kirche. Hier bekommen wir eine exklusive Führung von Kirchenmusiker Michael Dierks. Es geht sogar auf den Kirchturm hoch, von dem man einen fantastischen Blick auf Stockholm hat. Mittlerweile ist das Wetter auch wieder schön. Quasi direkt im Glockenturm gibt es ein kleines Glockenspiel, auf dem Dierks noch ein paar Lieder zum Besten gibt – das hört jetzt wohl ganz Stockholm. Eines der Highlights ist das anschließende, spontane Choral-Platzkonzert auf dem „Stortorget“, einer der schönsten Plätze Stockholms. Was in der Vergangenheit eher als grausamer Ort galt, schließlich fand 1520 hier das Stockholmer Blutbad statt, ist heute ein beliebter Platz der Touristen.

Mittwoch, fünfter Tag: Den Vormittag verbringen wir im „Skansen“, Stockholms großen Freilichtmuseum mit einigen alten Häusern, Backstuben, Werkstätten, und einem großen Außenbereich mit landestypischen Tieren wie Elche, Bären und Wölfe. Am Nachmittag geht es noch einmal zu Familie Bernhard nach Rydbo, wo bei feinstem schwedischem Essen die Woche ausklingt.

Donnerstag, letzter Tag: Wie schnell so eine Woche doch vergehen kann. Schon sitzen wir wieder im Flieger und schauen ein letztes Mal auf die Wälder und Seen Schwedens. Die Woche war wirklich klasse. Grund dafür war sicherlich diese ganz besondere Mischung: Einerseits Urlaub und Sightseeing in einer Stadt mit ganz besonderem Flair, andererseits aber auch die Besonderheit als Posaunenchor seinen Chorleiter zu besuchen und musikalisch aktiv zu sein. Das alles hat diese Woche zu etwas ganz Besonderem gemacht. In diesem Sinne: „Tussen Tak“, was so viel heißt wie „tausend Dank“!

Fritz Lamade

Bleib bei mir Herr! Der Abend bricht herein.
Es kommt die Nacht, die Finsternis fällt ein.
Wo fänd ich Trost, wärst du, mein Gott, nicht hier?
Hilf dem, der hilflos ist: Herr bleib bei mir.

 

In dankbarer Erinnerung nehmen wir Abschied

von unserem Bläserfreund

Fritz Lamade

† 16.03.2016

 

Fritz war als ruhiger, bescheidener und zuverlässiger Bläser viele Jahre
in unserem Posaunenchor aktiv. Er fand immer den richtigen Ton
und hat unseren Chor entscheidend mitgeprägt.

Er wird uns sehr fehlen.

Evangelischer Posaunenchor Walldorf

 

Jungbläserfreizeit 2016 in Rotenberg

 

Die letzte Woche waren wir, die Jungbläser vom Posaunenchor Walldorf, auf Jungbläserfreizeit auf der Burg Rotenberg. Eine Woche lang wurde fleißig geprobt, zusammen mit 65 Kindern aus ganz Baden. Mittags gab es jeden Tag ein tolles Bastelangebot und abends hatten wir beim gemeinsamen Spieleabend jede Menge Spaß. Ein großes Thema war der „Deutsche Evangelische Posaunentag“, der im Juni in Dresden stattfinden wird. Dort treffen sich 15.000 Bläser und Bläserinnen aus ganz Deutschland, um gemeinsam zu musizieren. Natürlich gehen da auch die Jungbläser hin. Vorher gibt es aber noch die nächste Jungbläserfreizeit an Pfingsten, wo wir viele Freunde wiedertreffen können.

Posaunenchor beim BAZAR, 20. September 2015

Wie jedes Jahr haben wir auch dieses Jahr wieder beim Bazar gespielt, zum zweiten mal unter der Leitung von Juliane Hötzer. Dieses Jahr war ein sehr besonderer Bazar, da wir das erste mal ohne unseren Jungbläserausbilder Johannes den Bazar gestalteten. Jedoch war es auch ein sehr schöner Bazar, da unser langjähriges Posaunenchormitglied Ina Osterheld zur neuen Jungbläserausbilderin gekürt wurde und zu diesem Anlaß von Isolde Dobhan, der Vorsitzenden des Kirchengemeinderates, Blumen überreicht bekam. Es war zwar dieses Jahr nicht so sonnig, trotzdem nicht weniger schön und es hat uns wie immer viel Freude bereitet, für die Gemeinde spielen zu dürfen.

Isolde Dobhan (l.), Ina Osterheld (r.)

Isolde Dobhan (l.), Ina Osterheld (r.)

Jungbläserlehrgang am Bodensee

In der ersten Pfingstferienwoche waren wir, die Jungbläser aus dem Posaunenchor Walldorf, zusammen mit 75 anderen Kinder aus ganzen Baden, auf dem Jungbläserlehrgang am Bodensee. Es war mal wieder ein tolles Erlebnis. Das Wetter hätte zwar besser sein können, aber wir hatten trotzdem viel Spaß. Tagsüber wurde in sechs Gruppen geprobt. Diese waren nach Spieldauer eingeteilt. Abends gab es immer ein tolles Abendprogramm. Am Ende des Lehrgangs konnten die Eltern durch ein Abschlusskonzert unser Können bewundern. Wir haben wieder viele neue Freunde gefunden und freuen uns schon auf den Landesposaunentag (am ersten Juliwochenende) in Offenburg wo wir uns alle wiedertreffen können.
Nils Hagmann